Ein Sieg muss her

Wacker,A. – Kuntz,W. (am Zug)
2. Pfalzliga Ost
09.12.2018

In der Begegnung zwischen Lambsheim II und dem SC Rülzheim stand es 4:3 für Lambsheim. Werner Kuntz musste daher auf Sieg spielen.
Dier erste Hürde hatte er bereits genommen. Schwarz hat einen Bauern mehr. Zudem kann sich über einen offen stehenden weißen König freuen. Doch reicht dies aus angesichts des angegriffenen schwarzen Turms, der die Stellung bisher noch zusammenhält?

 

Lösung: Schwarz kann in wenigen Zügen den Vorteil deutlich ausbauen und wird gewinnen.

1. … Dc3-c4+
Der Computer sieht 1. … Dd3+ als vielleicht noch besser an, jedoch gestaltet sich der folgende Angriff sehr kompliziert. Dies braucht man sich nicht antun, wenn es auch eine einfache Lösung gibt.

2. Kf1-e1
Die einzige Antwort, denn nach 2. Kg1 kommt der Turm mit 2. … Tg6+ hinzu.

2. … Tf6-f7
Weitere Schachgebote bringen Schwarz nicht weiter. Daher muss der Turm in Sicherheit gebracht werden.

A)
3. Sd7-f8+ Tf7xf8
Schwarz muss die Qualität geben, sonst geht er vor die Hunde.

4. Tb8xf8
Jetzt verlässt Weiß die wichtige b-Linie und macht Platz für die schwarze Dame, was nicht gut für ihn enden wird.

4. … Dc4-b4+
Damit gewinnt Schwarz den Turm zurück. Mit einem Mehrspringer und einem Mehrbauern ist das Endspiel gewonnen.

B)
3. Tb8-f8 Dc4-b4+
4. Ke1-xy Tf7xf8
Da die Dame das Feld f8 deckt, haben wir dieselbe für Schwarz gewonnene Stellung wie in Abspiel A.

C)
3. Tb8-e8 Dc4-c3+
Schwarz kontrolliert nun die 3. Reihe, ist aber ziemlich verpflichtend, denn er gibt gleichzeitig die Deckung des Turms auf, so dass nun tatsächlich TxS droht.

4. Ke1-e2 g6-g5
5. Df4-f3 Dc3-d2+
Die Schlinge wird enger.

6. Ke2-f1 Dd2xd4
Jetzt droht sowohl die Springergabel auf d2 als auch der Springergewinn auf d7. Schwarz hat sein Ziel erreicht.

D)
3. Tb8-b7 Dc4xd4
4. Tb7-c7 Dd4-b4+
5. Ke1-e2 Se4-c3+
6. Ke2-f3 Db4xf4
7. Kf3xf4 Sc3-d5+
Diese Springergabel gibt Weiß den Rest. Schwarz gewinnt.